Aphorismen A-Z:

Der selbstgestrickte Aberglaube

bleibt für das Volk die wärmste Haube.

 

Es kommt bei Blinden schon mal vor,

dass ein Stummer singt im Chor.

 

Jesus war ein Christ,

weil’s Paulus sonst ja wüst’.

 

Der Dichter sagt durch Blumenkränze,

was der Welten Firlefänze.

 

Ist er auf falscher Fährte,

so schimpft er sich „Experte“.

 

Fischer, die im Trüben fischen,

haben üppig aufzutischen.

 

Der General, er weiß genau:

die schärfste Waffe hat sei Frau!

 

Die Angst vorm Nachbarn kitzelt Mimi,

wenn liest sie einen Heimatkrimi.

 

Die Idee, nicht umgesetzt,

steht im Raume bis zuletzt.

 

Jeder, der sich vor dir beugt,

hat dich auch schon überzeugt!

 

Ist ein Notfall oder brennt’s,

macht man eine Konferenz.

 

Das Links und Rechts, Vor und Zurück,

ist schon ein Kreuz im Lebensglück!

 

Des Menschen Hände Werke

beweisen seine Stärke, –

doch tut er mit dem Mund

auch seine Schwäche kund.

 

Aphorismus mit Reim kennt jeder von Wilhelm Busch, hier ein Auszug meiner Sprüche:

einer Sprüche:

 

Des Menschen Hände Werke

beweisen seine Stärke, –

doch tut er mit dem Mund

auch seine Schwäche kund.

 

Die Natur im Sprung zu fassen

heißt die Forschung fahren lassen.

 

Du träumst noch von der Okkasion –

und ein Wacher hat sie schon!

 

Das Glas voll Glück, im Sturm zerbrochen,

hat lange noch nach Pech gerochen.

 

Darf ich endlich müßig gehn,

bleib ich vor den Quellen stehn.

 

In einer schicken Republik

herrscht Zickenkrieg und Cliquensieg.

 

 

 

 

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© Max Dietz